Regina Sarreiter
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E-Mail: reginasarreiter@yahoo.de
Projekt: "Die relationalen Leben einer ethnologischen Sammlung zwischen Südafrika und Europa” (AT)
Projektbeschreibung:
Das Projekt untersucht, wie wissenschaftliche Erkenntnis die Praxis ethnologischen Sammelns und den Umgang mit den dabei entstehenden Sammlungen beeinflusst. Davon ausgehend, dass Sammlungen neben ihrem materiellen Dasein, stets auch eine Vernetzung von Personen, Orten und Objekten bedeuten, nähert es sich den daraus resultierenden Fragen aus einer Perspektive, die diese Verbindungen in den Fokus nimmt. Ausgangspunkt ist dabei die ethnologische Forschung des Benediktiner Mönchs und Ethnologen Pater Meinulf Küsters in den 1920er Jahren in Südafrika. Ziel der Studie ist es, ein besseres Verständnis dafür zu entwickeln, wie ethnographisches Wissen durch transnationale Bewegungen, in denen sich ethnographische, archäologische und missionarische Epistemologien überschneiden, entwickelt, transformiert und verbreitet wird. Die durch Archivrecherche, Interviews und gemeinsames Hören gesammelten und (wieder)zusammengefügten Daten beziehen sich auf archäologische Artefakte, historische Tonaufnahmen aus KwaZulu-Natal (Südafrika) und Archivmaterial, das in Museen, Archiven und Missionen in Südafrika, Deutschland und Österreich verstreut ist. Sie werden analysiert, um die verschiedenen wissenschaftlichen Praktiken zu verstehen, die sich an diesen Orten über eine Zeitspanne von den frühen 1920er Jahren bis heute herausgebildet haben und herausgebildet werden.
Das Projekt will einen Beitrag zur Erforschung des ethnographischen Sammelns und der Aufbewahrungspraktiken als intrinsischem Teil der Wissensproduktion leisten und berücksichtigt dabei die ko-konstitutive Rolle des Materials.
Bild: Regina Sarreiter